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04.07.2021

Traben-Trarbach - Treis-Karden

Regen und ein bisschen fraktale Mathematik

Nach 103 Kilometern Mosel hatten wir bereits genug von diesem Fluss. Nein, er  ist wunderschön, aber halt schon fast wie ein Fraktal, aus vielen ähnlichen Teilen, die ein in sich ähnliches Ganzes bilden. Dutzende von ähnlichen Weindörfern mit Rebhängen auf der Südseite und üppigem Mischwald auf der Nordseite, natürlich mit Burg und Kirche an einer Haarnadel Mosel Schleife, schon fast wie ein madelbrotsches Apfelmännchen. Nicht, dass man den Mosellauf berechnen könnte, aber diese Sichselbstähnlichkeit bringt einem schon auf Gedanken. Aber das Wetter drängte eher auf eine Moselumkehr. Heute auf der Rückfahrt Richtung wieder nach Treis-Karden, regnete es so fest, dass wir am Tag das Radar und die Nachtsichtkamera einschalten mussten. Selbstredend war das AIS System (Automatische Schiffserkennung) immer eingeschaltet  Ich denke, es wäre schwierig gewesen ohne diese technischen Hilfsmittel diese Strecke zu fahren. Aber kaum im Hafen angelegt, bescherte uns die Sonne einen Abendgruss und wir konnten trockenen Fusses das Schiff belegen und sogar noch in der Gatenbeiz das Abendmahl einnehmen. Man triff ja immer wieder Menschen, unter anderem einen Schiffsnachbarn, der nur einmal im Leben etwas mit einem Schweizer zu tun gehabt hatte. Dies sei in Südkorea an einem Business Meeting gewesen. Und eben an diesem Zusammenkommen sei ein Amerikaner, ein Schweizer und eben er anwesend gewesen. Bei der Vorstellung sagte der Schweizer er sei der Militärattaché der Schweizer Marine. Da meinte der Amerikaner, die Schweiz hätte doch gar keine Marine. Da sagte der Schweizer, die Amerikaner sagen  ja auch sie hätten einen Kulturattaché. Aber als wir die Franzosen vom Fussballplatz auf den Flugplatz verwiesen hatten, ernteten wir auch angenehmes Wohlwollen. Zu den Bildern

 

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Chrigel Hunziker und Marianne Ott