24.06.2021

Worms - Wiesbaden

Regen, Regen und Regen der Rhein stieg um einen halben Meter

Heute müssen wir die wahrscheinlich gefährlichste Hafenausfahrt der ganzen Reise meistern fahren doch 10 Meter vor der verdeckten und schmalen Ausfahrt die Rheintransporter als fast 200 Meter lange Vierfach-Verbände vorbei. Gut können wir die Schiffe auf unserem AIS System auf der digitalen Karte erkennen. Aber fast alle kleinen Schiffe sind nicht mit dieser Elektronik ausgerüstet. Mit einem Funkspruch auf Kanal 10 meldeten wir unsere Ausfahrt an. Und bald fuhren wir auf dem Rhein von Worms Richtung Norden. Wir nehmen uns heute die RK  442 bis 505 nach Wiesbaden vor. Die ganze Liegeplatzsuche war nicht ganz einfach. Die diversen Hafenmeister ticken sehr different. Bei den einen muss man sich vorher anmelden, bei anderen ist eine Anmeldung nicht möglich und bei den Dritten muss man sich zwei Stunden vor Ankunft nochmals melden, vielleicht haben sie das Meldungstelefonat dann schon wieder vergessen. Aber das gehört halt irgendwie dazu. Alle Plätze in Mainz waren besetzt und so gingen wir im gegenüberliegenden Wiesbaden im Schiersteiner Hafen vor Reede. Wieso Wiesbaden  die Hauptstadt des Bundeslandes Hessen ist und nicht die dreimal grössere Stadt Frankfurt, liest sich in der Geschichte: es waren die Amerikaner, die nach dem 2. Weltkrieg das Bundesland Hessen definierten und Wiesbaden als Hauptstadt bestimmten. Und dies ist halt nie geändert worden. Manchmal ist Geschichte ganz einfach. Heute war wieder Mal Grosseinkaufstag. Wir spazierten zum nahegelegenen, fünf Kilometer entfernten Supermarkt. Alles war vorhanden, bediente Fleischbank, Käsetheke und Bio Frischgemüse. Bevor wir die schwere Last mit dem Taxi zum Schiff brachten, genossen wir in einer vom Türken betriebenen italienischen und herzlichen Gartenbeiz ein exzellentes Nachtessen. 

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