Skip to main content

29.+ 30.6.2021

Koblenz - Treis-Karden

Von Reparaturen und der gemütlichen Mosel 

Als Jux schrieb ich vor der Abfahrt unserer Reise in eine "Todo" Liste: Wetten, was ist die erste Reparatur auf unserem Schiff. Ich muss schon sagen, ich glaube, es hat noch nie einen Tag gegeben auf unserer derzeitigen Reise, wo nichts defekt war oder nicht funktionierte. Ich bin mich das von der Gebäudetechnik her einfach nicht gewohnt. Aber da muss ich wahrscheinlich etwas dazu lernen. Ungern, aber es ist wohl so. Dass, das bootinterne Wireless schon seit Beginn der Reise nicht funktioniert, daran haben wir uns schon fast gewöhnt, obwohl wir mit dem Lieferanten und dem Netzanbieter bereits gegen 9 Stunden telefoniert haben. Heute kam die Meldung, das Abonnement der Seekarten sei abgelaufen, obwohl wir dies bereits bis Ende Jahr eingelöst hatten, dann  löste sich der bereits zum dritten Mal reparierte Treppenabgang mit der eingebauten Feder. Die Treppe zum Zugang zu den Toiletten wurde während der Fahrt im Inneren des Bootes hochgehoben. Für den plötzlich eintretenden Regen war natürlich niemand verantwortlich, aber wenn ein Scheibenwischer ausfällt, merkt man es wahrscheinlich am Besten während des nassen Wetters. Also, heute fuhren wir in Koblenz aus dem Hafen (RK 590)  noch ein Stück den Rhein hinunter bis RK 592. Das ist beim Deutschen Eck und wir bogen links in die Mosel ein. Bald unterquerten wir die Koblenzer Eisenbahnbrücke, als heikelsten und tiefsten Punkt auf der ganzen Mosel. Alle anderen Brücken sind höher gebaut und man  befährt diese Strecke von der Höhe her problemlos. Wir schipperten bei durchzogenem Wetter mit etwas Sonnenschein aber mehr als regem Schauer bis Mosel Kilometer 41 in den Hafen von Treis-Karden. Im Unterschied zum Rhein wird die Mosel von unten, also vom Zusammenfluss mit dem Rhein kilometriert. Auf der Mosel ist es recht gemütlich zu fahren. Hat es doch etwas weniger von den professionellen Flussfahrern und das Gewässer fliesst so zwischen eins bis drei Kilometer die Stunde im Gegensatz zum Rhein, wo wir zwischen fünf und acht Kilometer die Stunde Strömung hatten. Die Mosel ist auch sonst etwas lieblicher als der Rhein, sind doch die angebauten Betriebe eher klein und handwerklich in der Divergenz zum sehr grossindustriellen Rhein. Tourismus, Weinbau und die dazugehörenden Gewerbe dominieren die angesiedelten Unternehmen. Gemütlich mäandert die Mosel zwischen den sanften Hügeln, die einerseits mit Reben und anderseits mit vielfältigem Mischwald besetzt sind. Das nicht Gartenbeiz taugliche Wetter nötigte uns im Innern eines Restaurants zu speisen. Wo wir das erste Mal unsere digitalen Impfzeugnisse zeigen mussten. Ob aber die kaum deutsch sprechende Serviceangestellte, auf dem Mobile, das bundesstaatliche Covid Zertifikat lesen konnte, schien uns ungewiss. 

Zu den Bildern Koblenz
Zu den Bildern Traben-Trarbach

About the author

Chrigel Hunziker und Marianne Ott